Wettbewerbe

Jugendflamme

Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis der Jugendfeuerwehren in Form eines Abzeichens für Jugendfeuerwehrmitglieder in Deutschland. Sie wird in drei Stufen unterteilt.

Stufe I

Abnahme erfolgt durch den Jugendfeuerwehrwart

Einzelabnahme

Folgende Fertigkeiten sind nachzuweisen:
  • Zusammensetzung des Notrufes:
    • Wo?
    • Was?
    • Wie viele?
    • Wer?
    • Warten!
  • Lokalbezogene Information über Notruf 112, 110, 19222 – Praktische Demonstration
  • Anfertigung von drei Knoten oder Stichen
  • Durchführung von drei feuerwehrtechnischen Aufgaben
  • Eine Aufgabe aus
    • sportlichem
    • kulturellem, musikalischem, kreativem
    • sozialem
    • ökologischem Bereich

Stufe II

Abnahme auf Orts- oder Kreisebene durch Kreisjugendfeuerwehrwart (KjFW) oder Fachbereichsleiter (FBL) Wettbewerbe

Mannschaftsstärke beliebig (einzeln möglich)

Folgende Fertigkeiten sind nachzuweisen

  • Feuerwehrwissen
    • Fünf Aufgaben aus dem Bereich Fahrzeug- und Gerätekunde
  • Technik in der Jugendfeuerwehr
    • Zwei Aufgaben aus dem Bereich Technik
  • Sport und Spiel
    • sportlicher und spielerischer Charakter, z. B. Dorfrallye, Olympiade (während eines Zeltlagers oder einer Kreisveranstaltung)

Stufe III

Abnahme auf Orts- oder Kreisebene durch den Kreisjugendfeuerwehrwart (KjFW) oder Fachbereichsleiter (FBL) Wettbewerbe

Mannschaftsstärke beliebig (einzeln möglich)

Folgende Fertigkeiten sind nachzuweisen

  • Feuerwehrtechnik
  • Erste Hilfe
    • Nachweis über einen Erste-Hilfe-Kurs jedes Teilnehmers Lösung eines Fallbeispiels
  • Themenarbeit (Einzel- oder Mannschaftsleistung)
    • öffentlichkeitswirksam, z. B. Bildwand, Theaterstück

Leistungsnachweis

Aufgabe des Leistungsnachweises ist, das Erlernte in die Praxis unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschrift (UVV) und der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV3) umzusetzen. Hierbei geht es nicht nur um Schnelligkeit, vielmehr um die genaue Ausführung der einzelnen Aufgabenfelder. Schiedsrichter “überprüfen”"die aus 9 Personen bestehende Gruppe in folgenden Disziplinen.

Teil 1 - Feuerwehrtechnischer Teil

Hier wird unter Beachtung der FwDV3 ein Löschangriff am offenen Gewässer, die Wasserentnahme durch einen Unterflurhydranten oder die Vornahme eines Schaumrohres gezeigt.

Teil 2 - Sportlicher Teil

Die Jugendfeuerwehrmitglieder müssen hierbei im Rahmen eines Staffellaufes z.B. über einen Wassergraben oder verschiedene Hürden springen.

Teil 3 - Fragenbeantwortung

In diesem Teil wird Wissenswertes über die Feuerwehr sowie das Allgemeinwissen der Jugendlichen abgefragt. Sie zeigen in einer lockeren Gesprächsrunde ihr Wissen über die Feuerwehr.

Weitere ebenso wichtige Kriterien für die Gesamtbeurteilung der Gruppe sind Teamwork, Disziplin und ein kameradschaftliches Miteinander.

Leistungsspange

Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung die ein Jugendlicher innerhalb der Jugendfeuerwehr erreichen kann und die Krönung eines jeden Mitgliedes bevor er / sie in die Aktive Wehr überstellt wird. Jeder Jugendfeuerwehrangehörige zwischen 15 und maximal 18 Jahren, der mindestens 1 Jahr Mitglied in der Jugendfeuerwehr ist, kann an diesem Wettbewerb teilnehmen. Die Verleihung der Leistungsspange erfolgt nach einer erfolgreichen Abnahmeprüfung.

Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr erfordert eine fünffache Leistung innerhalb der Gemeinschaft der taktischen Gliederung einer Gruppe (bestehend aus 9 Teilnehmern) die insgesamt von Schiedsrichter abgenommen und bewertet werden.

Zu der fünffachen Leistung im Einzelnen gehören

  • persönliche Haltung (jedes einzelnen)
  • geschlossenes Auftreten (der Gruppe)
  • Schnelligkeit und Ausdauer
  • Körpergewandtheit
  • feuerwehrtechnisches Wissen und Können

Die Disziplinen zum Erwerb der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr sind

  1. Vortragen eines Löschangriffs nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3 (FwDV 3) in einer Zeit von maximal 300 Sekunden.
  2. Auslegen einer Schlauchleitung als Schnelligkeitsübung, 8 Schläuche innerhalb von 75 Sekunden
  3. Kugelstoßen, alle 9 Teilnehmer einer Gruppe müssen eine Kugel insgesamt 55 m weit stoßen.
  4. Staffellauf, alle Läufer werden entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit für längere oder kürzere Strecken auf der 1500 m langen Bahn verteilt.
  5. Beantwortung von Fragen auf den Gebieten der Allgemeinbildung, Gesellschaft- und Jugendpolitik sowie feuerwehrtechnisches Fachwissen